Evaluation der Cummins-Transfergesellschaft am Standort Ingolstadt

Quantitative Untersuchung der arbeitsmarktpolitischen Wirksamkeit

Das Evaluationsprojekt untersucht die arbeitsmarktpolitische Unterstützung im Rahmen der Cummins-Transfergesellschaft am Standort Ingolstadt durch den Träger Mypegasus-Nürnberger Gesellschaft für Personalentwicklung und Qualifizierung mbH (kurz: GPQ). Im Zentrum der Untersuchung steht die Wirksamkeitsanalyse der Transferberatung durch den Träger unter Berücksichtigung individueller Faktoren. Die Evaluationen des Helex Instituts verfolgen einen mehrdimensionalen Ansatz, welcher die individuellen Erfahrungen der Transferteilnehmer_innen und ihre subjektive Bewertung der Transfergesellschaft in den Fokus stellt. Die Auswertung der subjektiven Zufriedenheit der Beschäftigten wird ergänzt durch Analysen zum Verbleib der Transferteilnehmer_innen am Arbeitsmarkt.

Ein Arbeitsplatzverlust stellt betroffene Personen oftmals vor schwierige und unsichere Situationen, zudem wirkt der emotionale Stress im Zuge des Stellenabbaus auch nach dem Arbeitsplatzverlust als Belastung fort. Das arbeitsmarktpolitische Instrument der Transfergesellschaft kann in dieser Situation dazu beitragen, die individuelle Bewältigung der Belastungssituation zu fördern und eine neue Perspektive am Arbeitsmarkt zu entwickeln. Im untersuchten Fall, der Standortschließung des Generatorenwerkes in Ingolstadt, verloren insgesamt 173 Mitarbeiter_innen ihren Arbeitsplatz, von denen fünf ein Arbeitsangebot innerhalb des Konzerns wahrnehmen konnten. Die anderen 168 Beschäftigten wechselten in die Transfergesellschaft. Die Laufzeit der Transfergesellschaft betrug in Abhängigkeit von der individuellen Seniorität zwischen sechs und zwölf Monaten; die ersten Beschäftigten wechselten zum 1. April 2015 in die Transfergesellschaft, die aufgrund verschiedenen Eintrittswellen bis zum 30. September 2016 lief.

Ziel des Projekt
Das Projekt liefert einen Beitrag zur projektspezifischen Evaluation von Transfergesellschaften. Anhand des Untersuchungsmodells und der methodischen Konzeption können zum einen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Strategien in der Arbeitsplatzsuche beschaffen sind und welche Perspektiven sich für die Zielgruppe auf dem Arbeitsmarkt ergeben. Auf der anderen Seite untersucht das Projekt Faktoren für die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit dem Dienstleistungsangebot der Transfergesellschaft insgesamt und der persönlichen Transferberatung im Speziellen, vor allem vor dem Hintergrund der Belastungssituation des Arbeitsplatzverlustes.

Methodisches Design:
Gegenstand der empirischen Forschungsarbeit ist eine quantitative Befragung der ehemaligen Teilnehmer_innen der Transfergesellschaft.

Laufzeit:
01/2017 bis 07/2017

Auftraggeber:
Mypegasus – Nürnberger Gesellschaft für Personalentwicklung und Qualifizierung mbH

Projektverantwortung:
Gernot Mühge

Projektmitarbeit:
Kathrin Filipiak

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